Inhalt des Dokuments
Innovationsbiographie der Windenergie
Förderung: | Volkswagen-
Stiftung |
Projektleitung: | Prof.
Dr. Johann Köppel [1] (FG Umweltprüfung und Umweltplanung) |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing.
Elke
Bruns |
Laufzeit: | April
2005 - August 2007 |
Projektbeschreibung: | ZTG
(Zentrum Technik und Gesellschaft)
[2] |
Fragestellungen aus planerischer Perspektive
Im Rahmen des
Forschungsprojektes (vgl. Projektbeschreibung ZTG) [3] befasst sich
das Fachgebiet mit der Innovationsgeschichte der Windenergienutzung
aus planerischer Perspektive. Dabei stehen folgende Forschungsfragen
im Vordergrund:
- In welchen Phasen der Innovationsgeschichte haben planerische Steuerungsinstrumente Einfluss auf das Innovationsgeschehen genommen? Welcher Art war dieser Einfluss?
- Welche Rolle haben planerische Steuerungsinstrumente für die Entwicklung der Windenergienutzung gespielt?
- Welches sind die zentralen Akteure in den jeweiligen Konstellationen, die das Geschehen von planerischer Seite beeinflussen?
- Welche Rahmenbedingungen beeinflussen die Steuerungsfähigkeit von Planung?
- Wie „wirksam“ war schließlich die Planung im Hinblick auf Steuerung und Konfliktminderung?
Vorgehensweise
Anhand einer systematischen Auswertung der
Fachliteratur werden zunächst thematische Schwerpunkte identifiziert,
chronologisch geordnet und somit Entwicklungslinien der fachlichen
Auseinandersetzung aus planerischer und naturschutzfachlicher
Perspektive aufgezeigt. Parallel dazu wird in Ergänzung der
Konstellationsanalyse auf Bundesebene ein Fokus auf die Länderebene
gesetzt: Durch welche Maßnahmen und Rahmenbedingungen haben die
Landesregierungen eine erfolgreiche Entwicklung der Windenergienutzung
unterstützt? Welche planerischen und vorhabensbezogenen Instrumente
wurden in den Ländern, die in Deutschland an der Spitze der
Windenergienutzung stehen (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen, Schleswig Holstein) eingesetzt, um eine Entwicklung der
Windenergienutzung zu ermöglichen? Welche Rolle spielt insbesondere
die Regionalplanung hierfür? Eine Dokumentenanalyse von
Regionalplänen soll den Umgang mit dem Nutzungsanspruch Windenergie
beleuchten. Welches Zusammenspiel bzw. welche Konflikte entstehen
daraus für die kommunale Entscheidungsebene? Inwieweit die Kommunen
angesichts der Privilegierung von WEA im Außenbereich von der
Möglichkeit der planerischen Steuerung durch Ausweisung von
Vorrangstandorten im Flächennutzungsplan Gebrauch gemacht haben, wird
in einer repräsentativen Zufallsstichprobe ermittelt. Die Wirksamkeit
planerischer Steuerung soll anhand einer Überprüfung der
Übereinstimmung von Anlagenstandorten mit den für die
Windenergienutzung vorgesehenen Gebietskategorien ermittelt werden.
Von Bedeutung dürfte hier die Frage nach dem notwendigen zeitlichen
Vor- bzw. Nachlauf sein: welche Zeiträume beansprucht Planung, bis
sie wirksam wird? Wirken sich planerische Steuerungseffekte
möglicherweise zu spät aus? In welchem Maße durch planerische
Steuerung auf der Ebene der Regionalplanung wie auch auf der
kommunalen Ebene eine Konfliktminderung erreicht werden kann, soll
anhand der Auswertung von Gerichtsurteilen nachvollzogen werden:
nehmen Konfliktfälle zwischen Regionalplanung und Kommunen bzw.
zwischen Betreiber und Genehmigungsbehörde ab oder bleiben sie
unvermindert?
hgebiet_umweltpruefung_und_umweltplanung/mitarbeiter_in
nen/koeppel_johann/parameter/de/