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Urban Climate and Heat Stress (UCaHS)
Titel: | DFG-Forschergruppe Urban Climate and Heat Stress in Mid-latitude Cities in View of Climate Change |
Förderung: | Deutsche Forschungsgemeinsschaft (DFG) |
Sprecher: | Prof. Dr. Dieter Scherer TU Berlin, Fachgebiet für Klimatologie |
Projektpartner: | Prof. Dr. Dieter Scherer TU Berlin, Fachgebiet für Klimatologie Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe HU Berlin/PIK Prof. Dr. Wilfried Endlicher HU Berlin Prof. Dr. Christoph Nytsch-Geusen UDK Prof. Dr. Christian Witt Charité Prof. Dr. Tobia Lakes HU Berlin Prof. Dr. Gerd Wessolek TU Berlin Prof. Claus Steffan TU Berlin Prof. Dr. Felix Ziegler TU Berlin Prof. Dr. Birgit Kleinschmit TU Berlin Prof. Dr. Miranda Schreurs Freie Universität Berlin |
Laufzeit: | Juli 2012 - Ende 2016 |
Website: | www.klima.tu-berlin.de/index.php |
Projektleitung: | Prof. Dr. Johann Köppel, Prof. Dr. Miranda Schreurs |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing. Julie Donner |
Inhalt
Am Beispiel von Berlin untersuchen Klimatologen, Stadtgeografen, Hydrologen, Mediziner, Ingenieure, Bauphysiker, Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner, sowie Politik- und Sozialwissenschaftler die Auswirkungen des Klimawandels. Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeiten stehen die Risiken zunehmender Wärmebelastung für den Menschen und verschiedene Minderungs- und Anpassungsmöglichkeiten. Dazu gehören vor allem Maßnahmen zur Verbesserung des Klimas von Innenräumen besonders vulnerabler Bevölkerungsgruppen sowie gebäudetechnische und stadtplanerische Maßnahmen, beispielsweise die verstärkte Integration von Grünflächen in die Stadtentwicklung.
Bis heute fehlt ein hinreichender, auch entsprechend räumlich auflösbarer Erkenntnisstand, um den Herausforderungen des Hitze-Stress-Effekts in Planung und Politik hinreichend begegnen zu können. Das Kernziel des Teilprojekts “Konstellationen (Policies, Planung, Governance)” ist es daher, erfolgsversprechende Good Governance-Konstellationen zu entwickeln.
Um entsprechende Vermeidungs- und Anpassungsstrategien identifizieren und verankern zu können, müssen vielfältige Akteure, Institutionen sowie informelle, rechtliche und ökonomische Kontextbedingungen gleichzeitig untersucht werden. Mit einem Rückgriff auf Daten, Fragen, Thesen und vorläufige Erkenntnisse der anderen UCaHS Teilprojekte gilt es, sowohl die treibenden wie hemmenden Kräfte für die notwendigen Innovationsprozesse zu identifizieren.
Dazu werden um die natürliche Umwelt erweiterte sozio-technische Konstellationen behandelt, die auch technische Artefakte neuartige Bauweisen) sowie (etwa ökonomische) Steuerungsimpulse analytisch erfassen und in Beziehung setzen. Es wird davon ausgegangen, dass auch in Berlin noch keine hinreichenden Verbindungen zwischen den relevanten Akteuren, Instrumenten und Kontexten vorhanden sind, um dem urbanen Hitzestreß zukünftig begegnen zu können.
Wir wollen dabei vor allem auch über die aktuellen rechtlichen, institutionellen und ökonomischen Anzreizstrukturen hinausgehen und fragen z. B.
- ob dazu rahmensetzende Regelungen wie unser Baugesetzbuch etc. weiter fortzuschreiben wären,
- was die Umsetzung lokaler Klimaanpassungsstrategien (wie auch für Berlin erarbeitet) im Detail fördert oder hemmt,
- welche Rolle auch unternehmerische Ansätze spielen können, wie sie derzeit z. B. in europäischen Städtekooperationen incl. Berlin im Zuge des EIT Climate-KIC erprobt werden.
Nicht zuletzt untersuchen wir in diesem gemeinsamen Teilprojekt (Johann Köppel TU Berlin, Miranda Schreurs FU Berlin) Wege um die lokale Öffentlichkeit und Nichtregierungsorganisationen einzubeziehen und zu mobilisieren und fragen, was Städte untereinander, auch in internationalen Netzwerken, voneinander lernen können: wie verbreiten sich lokale Aktionspläne, welchen Stellenwert haben Modellstädte und Pioniere zur Thematik?